RECONSTRUCCIÓN – el modus operandi de las imágenes
(REKONSTRUKTION – der Modus Operandi der Bilder)
(Interaktive Performance)
(2013 – 2018)

 

„RECONSTRUCCIÓN“ entstand anlässlich der Einladung zu der von Sofia Medici kuratierten Performance-Reihe „EN VIVO“ in Buenos Aires. Wir entwickelten eine interaktive Performance, bei der das Publikum mitwirkt. Dabei geht es darum, reale Ereignisse anhand von veröffentlichten Bildern / Fotografien zu rekonstruieren.

Einige der Zuschauer erhalten Nummern und werden mit diesen Nummern aufgerufen, um ein bestimmtes Bild nachzustellen. Dazu müssen sie den Anweisungen Folge leisten, die sie über Lautsprecher erhalten, ohne dabei zu wissen, welches Foto sie gerade nachstellen. Ist die (Neu)Komposition des Bildes abgeschlossen, wird ein Foto gemacht, um es später mit dem Original zu vergleichen. Im Anschluss wird ein kurzer Text projiziert, der über die Umstände des ursprünglichen Bildes aufklärt (um welches Ereignis es sich handelt und wann und wo dieses stattgefunden hat).

Dabei wollen wir – mit den Körpern der Zuschauer/Teilnehmer – zum Nachdenken über die Vorgänge des ursprünglichen Geschehens anregen und zugleich auch die Komposition der Aufzeichnung dieses Geschehens analysieren: was verraten Körpersprache, Gesichtsausdrücke, Positionen usw.? Bei diesem Vorgang der Rekonstruktion beschäftigen wir uns mit der auf Bildern wiedergegebenen Wirklichkeit. Eine Wirklichkeit, die uns in dem Moment, in dem sie auf einem Foto festgehalten wird, in indirekter, manipulierter und verzerrter Form erreicht. Zugleich kommt es zu einem Nachdenken über das auf dem Bild dargestellte Geschehen selbst sowie dessen Widerhall auf die Körper der teilnehmenden Zuschauer.

Wir arbeiten mit Bildern zu verschiedensten von den Medien aufgezeichneten Ereignissen aus Politik, Geschichte, Kultur und Gesellschaft. Dabei verwenden wir sowohl international bekannte Bilder als auch solche, die eher auf regionaler Ebene von Bedeutung sind.

In den Rekonstruktions-“Sessionen“ arbeiten wir mit emblematischen Bildern von unterschiedlichen Ereignissen der jüngeren Geschichte oder konzentrieren wir uns auf jeweils spezifische Themen (und verwenden dabei außerdem nicht nur Fotografien, sondern auch historische Gemälde), wie z. B.: – zum Gedenken an die argentinische Universitätsreform von 1918 arbeiteten wir zum Thema „Rebellionen und Revolutionen“ (2015) – am 200. Jahrestag der Unabhängigkeitserklärung Argentiniens verwendeten wir Bilder, die mit dem Thema „Unabhängigkeit“ (im weitesten Sinne) in Beziehung stehen – anlässlich des Jahrestages der Wiedervereinigung Deutschlands arbeiteten wir zur Mauer und zogen eine Linie vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis hin zum Mauerfall (2017) (diese Vorstellung fand in der Deutschen Schule von Córdoba und in deutscher Sprache statt)

 

Bisherige Aufführungen:
– Pädagische Hochschule „Universidad Pedagógica Nacional Francisco Morazán“, San Pedro Sula (Honduras). Dezember 2018.
– Nationale Universität „Universidad Nacional Autónoma de Honduras en el Valle de Sula“, San Pedro Sula (Honduras). Dezember 2018.
– Deutsche Schule, Córdoba (Arg.). November 2017.
– Noche de los Museos (Nacht der Museen), Museo de la Reforma, Córdoba (Arg.). Juli 2016.
– Noche de los Museos (Nacht der Museen), Museo de la Reforma, Córdoba (Arg.). November 2015.
– Performance-Reihe „EN VIVO“, kuratiert von Sofia Medici, Galerie „Pasaje 17 – Galerie für zeitgenössische Kunst des APOC – OSPOCE“, Buenos Aires. Juni 2013.

 

MITWIRKENDE:
Konzept, Regie, Durchführung:
Christina Ruf + Ariel Dávila (BiNeural-MonoKultur)
Moderatorin: Gabriela Aguirre (2015 + 2016)
Tonbearbeitung: Guillermo Ceballos
Grafikdesign: Natalia Rojo
Soundtechnikerin: Selene Gualino (2016)
Dokumentation (Foto und Video): Belén Escobar (2015 + 2016)

 

DAUER: zwischen 30 – 50 Minuten